Gute Nachrichten vom Baum auf dem Kirchentag

Evangelische Stadtkirche St. Reinoldi in Dortmund

© epd-bild/Friedrich Stark

Die Reinoldikirche mitten in Dortmund.

Gute Nachrichten vom Baum auf dem Kirchentag
Unfälle, Unglücke, Umweltverschmutzung und Kriege, Krisen, Kriminalität. Schlechte Nachrichten werden allerorten verkündet. Während des Deutschen Evangelischen Kirchentags will die Stadtkirche St. Reinoldi "Gute Nachrichten vom blauen Planeten!" dagegen setzen.

Zu hören und zu sehen sollen die "Guten Nachrichten vom blauen Planeten" vom 20. bis zum 22. Juni 2019 immer um 12.30 und 18.30 Uhr sein. Jeweils geplant seien zehn Minuten Hoffnung und zwar Open Air, sagen die Organisatoren. In einer ebenso poetischen wie ungewöhnlichen Inszenierung sollen Passant*innen auf dem Hellweg vor der Reinoldikirche erfahren, was gut läuft in Dortmund, in Deutschland, in der Welt. "Alles Gute kommt von oben – auch Gute Nachrichten: In diesem Fall fallen sie quasi vom Baum", kündigen die Organisatoren an. Auf dem starken Ast der Platane neben dem Reinoldiforum sollen die Schauspieler*innen Monika Bujinski und Michael Kamp die etwas andere Nachrichtensendung aufführen. Regie führt der Amsterdamer Regisseur Felix Ritter zusammen mit Stadtkirchenpfarrerin Susanne Karmeier.

Die Aktion will die vielen schlechten Nachrichten über den Zustand der Welt und gesellschaftliche Entwicklungen mit Meldungen vom Guten ergänzen. Sie soll ein Zeichen gegen boomende Weltuntergangsstimmung setzen. Mit der Performance will das Team um Pfarrerin Karmeier Perspektiven und Wahrnehmungen verändern und einen Schritt weiter denken: "Was ermutigt? Woraus wachsen Hoffnung und Zuversicht? Was kann man Pessimismus und Angst entgegensetzen - und auch deren derzeit zu beobachtenden, persönlich wie politisch verheerenden Folgen? Wie bleibt man tat- und widerstandsfähig?"

Gute Nachrichten, da sind sich die Macher*innen von "Open Air" sicher, verändern ebenso wie schlechte. "Menschen schöpfen Hoffnung, wenn ihnen Geschichten vom Gelingen begegnen und sie vom 'Guten' erfahren", sagt Susanne Karmeier. "Best practice ermutige, selbst aktiv zu werden. Der Ansatz des Projekts folgt dem konstruktiven Journalismus, der die Missstände in der Welt und die Schattenseiten des Lebens nicht ausspart, sich jedoch bemüht, lösungsorientiert zu erzählen und das Gute nicht aus den Augen zu verlieren", sagt die Pfarrerin. "Überall hängt noch ein Fetzen Paradies – unter offenem Himmel. Wer sucht, der findet."

Für das außergewöhnliche Projekt ist das Mitmachen von vielen Dortmunder*innen und Menschen aus aller Welt erwünscht. Ein Redaktionsteam sei auf der Suche nach guten Nachrichten. Susanne Karmeier: "Wir suchen Ihre guten Erfahrungen. Haben Sie eine gute Nachricht für uns? Worüber haben Sie sich gefreut? Was macht Ihnen Mut? Machen Sie mit!"

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Gute Nachrichten ans Redaktionsteam geben kann man per E-Mail, auf dem Blog, über Facebook oder mit einem Zettel in dem Gute-Nachrichten-Briefkasten in der Reinoldikirche in Dortmund. Gesucht werden Geschichten vom Gelingen und von Schönem, Nachrichten von Aufbrüchen und Neuanfängen, Alltägliches, Erstaunliches, Wegweisendes, Zukunftsträchtiges, Widerständiges, gerne auch Persönliches. Weltweit, national oder direkt aus Dortmund – mitten aus dem Leben. Gerne genommen werden auch Vorschläge für eine persönliche Heldin oder einen Helden des Alltags. Etwas davon wird auf dem Hellweg zu Gehör kommen. Auf Wunsch bleiben die Nachrichten, von denen einige auch über das Internet veröffentlicht werden sollen, anonym. Per E-Mail an: reinoldi@openair-nachrichten.de, auf dem Blog www.openair-nachrichten.de oder auf Papier über die Zettelbox in St. Reinoldi in Dortmund.