Bischof Bode ruft nach Missbrauchsfällen zum Wandel in der Kirche auf

Bischof Bode ruft nach Missbrauchsfällen zum Wandel in der Kirche auf
Angesichts der Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche hat der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode in der Osternacht dazu aufgrufen, Wandel in der Kirche zuzulassen. "Die Kirche ist bis in ihren Grund erschüttert", sagte Bode am Samstagabend in der Osternachtfeier im Osnabrücker Dom: "Viele wollen in diesem Wald aus Undurchsichtigkeit und Doppelbödigkeit nicht mehr bleiben."

Geweihte und verantwortliche Personen hätten ihre Schuld nicht erkannt, verschwiegen oder vertuscht. "Sie taten es, weil sie sich den Verbrechen nicht stellen wollten und die Opfer nicht genug im Blick hatten", sagte Bode,

Dennoch sei er überzeugt, dass in der katholischen Kirche "ganz empfindsam und fragil" neues Vertrauen heranwachsen könne, betonte Bode. Er beobachte einen neuen Willen zum Mitgestalten und zum Vertiefen des Glaubens in der Kirche und mit der Kirche. Das Osterfest sei eine Aufforderung, "nicht bei den leeren Gräbern und dem erstorbenen Vertrauen" stehenzubleiben, sondern Wandel zuzulassen, sagte der Bischof: "Wir sollten uns in Zukunft von mehr Frauen in der Kirche überzeugen lassen". 

Mehr zu sexueller Missbrauch
Bischöfin Nora Steen im Talar
Seit 100 Tagen ist die evangelische Bischöfin für den Sprengel Schleswig und Holstein, Nora Steen, im Amt. Im Gespräch erklärt die 47-Jährige, welche Schritte die Nordkirche nach den Ergebnissen der Missbrauchsstudie gehen muss.
Symbolbild Spiritus-Blog
Von Zeit zu Zeit die Welt beobachten und natürlich in diesen Tagen: Die Forumstudie lesen: zu sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche. Triggerwarnung deshalb: in diesem Text geht es um Gewalt, um Machtmissbrauch und um Ohnmacht.

Nach biblischem Bericht waren es die Frauen um Jesus, die am Ostermorgen als erste entdeckten, dass der Leichnam des Gekreuzigten nicht mehr im Grab lag. Später erschien der Auferstandene seinen Jüngern.