Zur Auftaktkundgebung am frühen Nachmittag sei der Europaplatz "gut voll gewesen, also mindestens 500 Leute", sagte ein Sprecher der Bewegung dem Evangelischen Pressedienst (epd) auf Anfrage. Insgesamt haben laut Veranstalter 2.000 Menschen an der Demonstration teilgenommen. Die Münchner Demonstration ist der Auftakt für eine europaweite Aktionswoche, in der auch Aktionen in Berlin, Barcelona, Paris, Rom und Brüssel geplant sind.
Laut Flüchtlingshilfswerk UNHCR sind allein im Juni und Juli diesen Jahres 851 Menschen auf der Flucht über das Mittelmeer gestorben. Seit Anfang 2018 sind über 1.500 Menschen ertrunken. Fast sämtliche Schiffe von privaten Rettungsorganisationen wurden inzwischen in Häfen festgesetzt.
Hunderte Demonstranten bei "Seebrücke"-Demonstration
Hunderte Demonstranten bei "Seebrücke"-Demonstration
Mehrere Hundert Menschen haben am Samstag bei einer Demonstration in München ihre Solidarität mit der Seenotrettung von Flüchtlingen im Mittelmeer gezeigt. Aufgerufen zu der Demonstration hatte die Bewegung "Seebrücke".
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Mehr als tausend Flüchtlinge haben die Schiffe von Hilfsorganisationen in den vergangenen Tagen auf dem Mittelmeer gerettet. Die Überlebenden auf der "Sea-Watch 3" dürfen nun den italienischen Hafen Tarent anlaufen.
Für ihren "mutigen Einsatz" hat der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, den zivilen Seenotrettern im Mittelmeer gedankt. "Sie nehmen eine Verantwortung wahr, die wir alle gemeinsam haben."