Höchstgelegene Kirche Deutschlands auf dem Wendelstein wiedereröffnet
Die höchstgelegene Kirche Deutschlands, die Wendelsteinkirche, ist am Sonntag nach aufwendiger Restaurierung mit einem Festgottesdienst wiedereröffnet worden. In seiner Predigt betonte der Münchner Erzbischof Reinhard Marx die Verantwortung aller Menschen für die Natur.
Das "Haus der Schöpfung" gehöre "nicht einzelnen Personen, nicht einzelnen Kontinenten, sondern allen", sagte Marx vor rund 500 Gottesdienstteilnehmern laut Mitteilung seines Erzbistums. Die Wendelsteinkirche Patrona Bavariae liegt auf 1.730 Metern Höhe.
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Upside-Down im Kirchturm: Dass die Glocken statt oben plötzlich unten läuten, ist ungewöhnlich. Die Idee dazu kommt aus Karlsruhe und ist nicht nur finanziell bei maroden Glockentürmen interessant. Beim Klang gibt es kaum einen Unterschied.
Schätzungen zufolge müssten sich die beiden großen christlichen Kirchen insgesamt von 30 Prozent ihres Immobilienbestandes trennen, darunter neben Kirchen auch Nutzgebäude. Doch wie kann es gelingen Gebäude zu bewahren?
Insgesamt kostete die 2015 begonnene Renovierung laut Erzbistum rund 700.000 Euro. Sie war notwendig geworden, weil Feuchtigkeit in die Kirche eingedrungen war. Wegen ihrer Lage auf dem Wendelstein ist sie ständig extremen Witterungseinflüssen ausgesetzt. So wurde das Mauerwerk abgedichtet und neuverfugt; außerdem wurden die Glockentechnik saniert und eine neue elektrische Läuteanlage installiert. Eine neue Wandheizung und Lüftungsanlage sollen künftig die Luftfeuchtigkeit im Innenraum regulieren. Das Material musste per Zahnradbahn und zum Teil auch per Helikopter auf den Wendelstein transportiert werden.
Die Wendelsteinkirche wurde 1890 eingeweiht und ist die höchstgelegene Kirche Deutschlands. Das höchstgelegene Gotteshaus hingegen befindet sich mit der Kapelle Maria Heimsuchung auf der Zugspitze (2.962m).