Foto: LWL/Buterus
Auf ein Wort mit Luther: LWL-Direktor Mathias Löb, die Vorsitzende der Stiftung Kloster Dalheim Dr. Barbara Rüschoff-Thale, Museumsdirektor Dr. Ingo Grabowsky, Landrat Manfred Müller und die wissenschaftliche Projektleiterin der Ausstellung Stefanie Witten
Die Schau "Luther. 1917 bis heute", die ab dem Reformationstag am Montag nächster Woche zu sehen ist, dokumentiere die Veränderungen beim Blick auf den Reformator als Spiegel der Zeit, sagte der Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), Matthias Löb, am Montag im Klostermuseum. Mit 300 Exponaten auf 800 Quadratmetern führt die Ausstellung durch die jüngsten 100 Jahre der deutschen Geschichte, beginnend mit der 400-Jahr-Feier der Reformation im Kriegsjahr 1917 über die Zeit des Nationalsozialismus und das geteilte Deutschland bis in die Gegenwart.
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Löb sagte, immer wieder sei Luther von Obrigkeiten vereinnahmt und seine Äußerungen seien in einen neuen politischen Zusammenhang gesetzt worden. Viele hätten sich ihren Reformator zurechtgebogen und als Projektionsfläche benutzt. Museumsdirektor Ingo Grabowsky sagte, in der Schau würden auch Schattenseiten Luthers nicht ausgespart. Erschreckend seien bis heute Luthers zügellose Äußerungen gegenüber Juden.
Kooperationspartner für die Ausstellung ist die Evangelische Kirche von Westfalen. Die Schirmherrschaft hat Bundespräsident Joachim Gauck übernommen. Die Schau ist bis zum 12. November 2017 zu sehen.
Die Ausstellung "Luther. 1917 bis heute" ist vom 31. Oktober 2016 bis 12. November 2017 im Klostermuseum Dalheim zu sehen. Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr.