Nepals Premier befürchtet 10.000 Tote nach Erdbeben

Powerful earthquake hits Nepal

Foto: dpa/Sedat Suna

Nepals Premier befürchtet 10.000 Tote nach Erdbeben
In Nepal werden nach der Erdbeben-Katastrophe vom Samstag weitere Opfer geborgen.

Premierminister Sushil Koirala sagte nach Medienberichten vom Dienstag, die Zahl der Toten könnte auf 10.000 steigen. Bisher wurden nach Angaben Innenministeriums mehr als 4.000 bei dem Beben getötete Nepalesen erfasst. Rund 7.000 wurden verletzt. Erst langsam wird das gesamte Ausmaß der Katastrophe deutlich. Die Vereinten Nationen schätzen, dass insgesamt acht Millionen Menschen von dem Erdbeben betroffen sind, mehr als ein Viertel der Bevölkerung Nepals.

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Die 20-jährige Binita (re.) ist Maurerin und arbeitet mit einem halben Dutzend männlicher Kollegen am Bau eines Hauses in einem Dorf im Distrikt Dolakha in Nepal (Foto vom 06.04.2017).
Nepal erholt sich von dem schweren Erdbeben 2015 nur langsam. Dabei hat sich die Rolle der Frauen auffällig verändert. Weil viele Männer ihr Land auf der Suche nach Arbeit verlassen haben, übernehmen oft Frauen klassische Männeraufgaben.
Provisorische Aufbauarbeiten nach dem Erdbeben
Ein Jahr nach dem schweren Erdbeben in Nepal konnte die Diakonie Katastrophenhilfe noch nicht mit dem Wiederaufbau von Wohnhäusern anfangen.

Viele Menschen schlafen weiter im Freien. Mindestens 1,4 Millionen Menschen sind laut UN auf Lebensmittelhilfe angewiesen. Am Flughafen sei eine spezielle Organisation aufgebaut worden, um den zügigen Transport von Hilfsgütern zu ermöglichen. Dringend benötigt würden Medizin-Zelte, Arzneimittel, Leichensäcke und Operationsbesteck.

Im schwer getroffenen Kathmandu-Tal blieben am Dienstag viele Geschäfte, Betriebe und Banken geschlossen. Vor den Tankstellen gab es lange Schlangen, Treibstoff wurde knapp. Die Mobilfunknetze in Kathmandu brechen zeitweise zusammen. Vielerorts gab es auch keinen Strom. Die Rettungs- und Hilfslieferungen werden durch schlechtes Wetter und Nachbeben behindert. Die Meteorologen sagen auch für die nächsten zehn Tage Regen voraus.

Die Diakonie Katastrophenhilfe nimmt Ihre Spenden auf folgendes Konto entgegen:

Kennwort "Nepal Erdbebenhilfe"
Evangelische Bank
IBAN: DE6852 0604 1000 0050 2502
BIC: GENODEF1EK1

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