Wo der Reformator wirkte - Lutherorte im Wandel der Zeit
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Foto: akg-images/epd-bild/Norbert NeetzDie Lutherstube in der Vogtei der Wartburg in EisenachLinks: ca. 1905, Rechts: 2010
In diesem Raum hielt sich Martin Luther als "Junker Jörg" versteckt. Aus seinen zahlreichen Briefen geht hervor, als wie einsam er sein Exil empfand. Auch berichtete er über seltsames Poltern in den alten Gemäuern, worin er den Teufel zu hören glaubte. Mit keinem Wort aber erwähnte er, was ihm später nachgesagt wurde: dass er mit einem Tintenfass nach dem Teufel geworfen hätte. Diese bildhafte Legende vom Streit des Reformators mit seinem gottlosen Widersacher gehört erst seit dem 17. Jahrhundert zum festen Repertoire der Wartburggeschichten. Die Stelle links neben dem Kachelofen hatte man mit dem passenden Tintenfleck dazu versehen und diesen bis zum Ende des 19. Jahrhunderts immer wieder aufgefrischt. Die Wandgemälde wurden im Laufe der Jahre umarrangiert. U. a. sind zu sehen: Ein Bildnis Martin Luthers als "Junker Jörg" (Kopie von H. Müller nach Lucas Cranach d. Ä., 1522). Auf dem Kastentisch aus Eiche (vor 1600) liegt das "September-Testament", ein Faksimilie des Neuen Testaments von Martin Luther. Der süddeutsche "Lutherstuhl" ist eine Kopie des 19. Jahrhunderts, daneben ein Walwirbel, der als Fußschemel diente. An der Wand neben dem Kaminofen ein nicht datiertes Fabelwesen aus Weichholz.
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Wo der Reformator wirkte - Lutherorte im Wandel der Zeit
Lutherorte im Wandel der Zeit
In Martin Luthers Leben gab es viele prägende Stationen. Heute erinnern Gedenkstätten und Museen an sein Wirken in Eisleben, Erfurt, Eisenach oder Wittenberg. Im Laufe der Jahre haben sie einige Veränderungen durchgemacht und sich zu Orten der Erfahrung entwickelt.
Diese Galerie erschien erstmals am 31. Oktober 2012 auf evangelisch.de.