Monster in der Bibel
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Foto: Martinus-Bibliothek MainzKupfer-Bibel 1731: LeviathanDie hebräische Vokabel "Leviatan" wird ganz unterschiedlich übersetzt. Mal als Krokodil oder Drachen, bei Luther als Walfisch. Ursprünglich ist der Leviathan als "Chaosschlange" eine Metapher für die Gefährdung der Weltordnung. In Psalm 104,8f wird er allerdings zum 'Badeentchen' Gottes. Denn in Hiob 40,25 ist er Teil des Unheimlichen der von Gott geschaffenen Ordnung, die ihm vollständig unterworfen ist.
Jesaja 27,1: "An jenem Tag bestraft der Herr mit seinem harten, großen, starken Schwert den Leviatan, die schnelle Schlange, den Leviatan, die gewundene Schlange. Den Drachen (tannin) im Meer wird er töten." In Genesis 1,21 werden die tannin zusammen mit den Fischen am 5. Tag erschaffen. Gott muss also im Unterschied zu Baal im ugaritischen Mythos nicht gegen die Meeresungeheuer kämpfen, sondern integriert sie in die ideale Ordnung der Welt.
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Monster in der Bibel
Bilder des Unheimlichen
Drachen, geflügelte Schlangen und Einhörner - vom dritten Jahrtausend vor Christus, über die Bibel und bis heute in Fantasyfilmen und Büchern spielen sie eine Rolle. Die Katholische Hochschule Mainz und die Martinusbibliothek haben eine Ausstellung erarbeitet, die erklärt, wo diese unheimlichen Wesen in der Bibel vorkommen und was sie dort bedeuten.