Ein Stückchen Heimat in der Fremde
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Foto: Tobias SchreinerGeorge, 56, aus Qamishli"Ich habe dieses Handy aus Syrien mitgebracht. Der Bildschirmhintergrund ist ein Foto von meinem Sohn Salim. Das darf ich dir aber nicht zeigen. Er ist jetzt in Bulgarien, verheiratet und hat eine kleine Tochter. Ihr Name ist Nirwana und sie ist acht Monate alt. Ich werde auch bald nach Bulgarien gehen. Dann werde ich meinen Sohn zur Kirche führen und eine Christliche Hochzeit organisieren und meine Tochter taufen. Ich werde so stolz sein."
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Ein Stückchen Heimat in der Fremde
Das "Qnushyo" ist ein Zentrum für Flüchtlinge in Zeytinburnu, einem Stadtteil auf der europäischen Seite Istanbuls. Hier verbrachten etwa 30 bis 40 Flüchtlinge, die meisten von ihnen assyrische Christen aus dem Norden Syriens, ihre Freizeit. Einige von ihnen waren mit Visa in die Türkei gekommen, andere hatten die Grenze illegal überquert. Egal, ob sie vor Assad oder dem sogenannten "Islamischen Staat" geflüchtet waren, sie alle waren gezwungen, ihre Heimat auf unbestimmte Zeit zu verlassen und steckten in Istanbul fest.
Die Besucher des "Qnushyo" zeigen einen Gegenstand, den sie aus Syrien mitgebracht hatten und der für sie am allerwichtigsten ist. Objekte, die nicht zwingend einen tatsächlichen Nutzen, aber dafür einen viel höheren emotionalen Wert für sie hatten. Dinge, die ihr Zuhause verkörperten. Das ist "Home in Our Hands".